Die Insel Giglio
"Das Leben ist ein Weg zwischen dem Geborenwerden und dem Sterben. Die Kunst besteht darin, diesen Weg würdig zu gehen." (Aldo Carotenuto)
"Ich kann auf einen Thron verzichten, aber nicht auf einen Sessel." (Napoleon Bonaparte)
Der sogenannte Toskanische Archipel liegt im Tyrrhenischen Meer, direkt vor der westlichen Küste Italiens auf Höhe der gleichnamigen Region "Toskana". Der Archipel umfasst eine Inselgruppe von 7 größeren und 7 kleineren Inseln mit einer Gesamtlandfläche von 292,4 km² und 34.000 Einwohnern. Er gehört laut der IUCN zu den bedeutendsten Naturwundern der Welt. Der dazugehörige Nationalpark Toskanischer Archipel (Parco Nazionale dell'Arcipelago Toscano) ist mit 60.000 ha geschützter Meeresfläche und etwa 18.000 ha geschützter Landfläche das ausgedehnteste Meeresschutzgebiet Europas. So viel zu den Zahlen, Daten und Rekorden.
Auch historisch ist die Inselgruppe immer wieder in Erscheinung getreten. So besiedelten zunächst die Etrusker die Inseln, denn sie waren an den hiesigen Eisenvorkommen sehr interessiert. Um 453 v. Chr. ermächtigten sich die Griechen dieser Insel bis schließlich 246 v. Chr. die Römer schlussendlich den Archipel eroberten und von dort an auch nutzten. Im 17. Jahrhundert stand Elba unter spanischer Herrscht, in den Revolutionskriegen wurde die Insel Elba von Großbritannien besetzt. 1802 wurde sie im Frieden von Amiens Teil Frankreichs. Dadurch kam hier her auch Napoleon Bonaparte, wodurch Elba es für immer in die Geschichtsbücher geschafft hat. So wurde ihm 1814, am Tag der Abdankung Napoleons als Kaiser der Franzosen, Elba als souveränes Fürstentum übertragen. Er lebte und wirkte knapp 1 ¼ Jahre hier. Das obige Zitat drückt Napoleons Unzufriedenheit über das kleinere Herrschaftsgebiet auf Elba im Vergleich zu seinem vorherigen Machtbereich aus. Es verdeutlicht, dass er zwar auf den Thron verzichten könne, aber nicht auf die Annehmlichkeiten und den Komfort, den er in seiner vorherigen Position genossen hatte. Die noch heute erhaltenen Villen und der napoleonische Palast ist ein stummer Zeuge, dass er trotz Abdankung als Frankreichs Herrscher und Exildasein auf einer kleinen Mittelmeerinsel nicht auf seinen "Sessel" verzichten musste. Erst mit dem Wiener Kongress wurde Elba im Rahmen der Neuordnung Europas dem Großherzogtum Toskana zugeschlagen und gelangte mit diesem dann 1860 wieder zurück in die italienische Einflusssphäre.
Traurige Bekanntheit aus zeitgeschichtlicher Sicht erlangte die Insel Giglio im Januar 2012, als das Kreuzfahrtschiff Costa Concordia mit über 4000 Passagieren am Bord auf einen Felsen unter Wasser auflief und kenterte. Hierbei starben 32 Menschen. Literarische Berühmtheit erlangte die kleine Insel Montecristo durch den Roman "Der Graf von Monto Christo" (veröffentlicht 1844-46), der von Alexandre Dumas geschrieben wurde. Die Insel Gorgona ist eine Gefängnisinsel und kann nur mit einer Sondergenehmigung betreten werden. Die Insel Pianosa war eine Gefängnisinsel bis weit ins 20. Jahrhundert hinein und kann nun von Touristen auch ohne Sondergenehmigung besucht werden. Ansonsten sind die Inseln, die nicht kleine Eilande oder Felsen darstellen, für den Tourismus geöffnet. Mehr noch, der Tourismus stellt inzwischen die Haupteinnahmequelle für den Toskanischen Archipel dar.
Für die hier beschriebenen Stationen ist ein Zeitbedarf von einem Tag einzuplanen, mit entsprechenden Badeaufenthalten gerne auch zwei Tage pro Station auf Elba. Die Hauptinsel Elba ist nicht groß und man kann hin und her fahren, um alles zu sehen – wie es gerade in den Kram und in die Urlaubsplanung passt. Man kann aber auch hieraus eine kleine Rundreise machen, indem man zunächst die Insel rund um Portoferraio erkundet, anschließend dann Richtung Westen zur höchsten Erhebung bzw. den zahlreichen Strandabschnitten fährt, die Tour im Süden Elbas fortsetzt und schließlich im Osten Elbas beendet. Diese beschriebene Reihenfolge hat auch dieser Blog eingehalten.
"Das Leben ist ein Weg zwischen dem Geborenwerden und dem Sterben. Die Kunst besteht darin, diesen Weg würdig zu gehen." (Aldo Carotenuto)
"Das Vergessen ist der Schlüssel zur Freiheit." (Giovanni Boccaccio)
"Wir können nur wirklich sehen, wenn wir unsere Augen mit Liebe öffnen." (Aldo Carotenuto)
"Die Zeit, die man mit Vergnügen zubringt, verfliegt wie im Flug." (Giovanni Boccaccio)
"Die Natur ist wie ein Buch, das aufgeschlagen vor uns liegt und dessen Seiten wir nur langsam entziffern." (Napoleon Bonaparte)