Das Tal des Todes - "eines der heißesten und trockensten Orte der Welt"? - Denkste!

15.04.2020

Auch wenn ich durch das dunkle Tal des Todes gehe, fürchte ich mich nicht, denn du bist an meiner Seite. 

(Psalm 23,4)

Angekommen beim Zabriskiepoint, erstreckte sich vor unseren Augen eine magische Welt aus Fels. Leider stoppte uns ein Fluss aus purem Schlamm auf dem Rundweg zum "Goldenen Canyon" und zwang uns zur Umkehr. Dennoch ein unvergessener Anblick!

Der "Dantes View"-Aussichtspunkt gab einen atemberaubenden Blick auf das gesamte Death Valley frei. Das Tal erstreckt sich von einem zum anderen Horizont und ist vollkommen leer, so scheint es. Kein Tier, keine Pflanze, nur wir Touristen. Kaum zu glauben, dass dieses Becken einst ein Meer war und das Leben ringsum speiste. Nur wenige hochspezialisierte Arten trotzen den lebensfeindlichen Bedingungen noch heute. Etwa nachts, wenn alles still ist, hört man die Kojoten heulen. Der Blick reichte bis zu den Salzkrusten des "Badwater".

Am Tore zum Death Valley - in der Stadt Pahrump - schreckte uns ein gigantisches Gewitter, von dem man sogar in Deutschland berichtete, aus unserem Schlaf. Ein greller Blitz schlug ganz in unserer Nähe ein. Auch wenn wir nicht gläubig sind (oder gerade deshalb vielleicht): So musste sich der Zorn Gottes, Zeus und Jupiter zeitgleich anfühlen. Dies war ein wahrhaft tödlicher Einstieg in das Tal des Todes - dem Death Valley National Park.

Zwar überstanden wir die Nacht in unserem Wohnwagen ganz gut, jedoch blieben die großen Wassermassen nicht folgenlos. Bis ans Dach spritzte das braune Wasser, als wir uns unseren Weg durch die Wasserlachen auf den Straßen Richtung Death Valley bahnten. Vom trockensten Ort der Welt konnte hier keine Rede sein. Die "Wasserlöcher" auf der Straße waren so tief, dass wir quasi mit dem Fahrerhaus untertauchten.

Im Tal selbst findet man große Sanddünen, gleich denen der Sahara. Unser letztes Ziel im Death Valley war der "Mosaic Canyon", in dem wunderschöne Marmorstrukturen eine schmale Schlucht bilden und zum Träumen einladen. Leider hat das Unwetter die Straßen hinab zum "Badwater" unpassierbar gemacht, sodass uns dieses Highlight leider erspart bliebt.

Einmal ausgeliefert, wollte uns das Tal scheinbar auch nicht mehr hergeben. Erfüllte sich nun sein Name vom Tal des Todes? Wir schafften es nach etlichen Versuchen doch noch, aber nur mit großen Umwegen, aus dem Tal selbst herauszukommen. Der Grund lag nicht in der Hitze oder Trockenheit, sondern ganz im Gegenteil in den Wassermassen, die die Wüstenstraßen unterspült hatten. Erst ein großer Umweg, der uns wieder über Las Vegas führte, brachte uns schließlich zu unserem nächsten Ziel...


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