Granville und Le Mont-Saint-Michel

19.08.2022
"Märchenhaft, wie aus Träumen geboren. Zum Wunder des Abendlandes erkoren. Inselberg voll Kraft und Magie verzauberst und weckst Fantasie." (Helga Edelsfeld) 

Dass Le Mont-Saint-Michel ein faszinierendes Reiseziel ist, wird nicht nur durch Helga Edelsfelds Worte deutlich, sondern ist hinlänglich bekannt. Auf dem Weg dorthin passierten wir Granville.

Granville, eine charmante Hafenstadt, beeindruckte uns mit ihrer malerischen Altstadt und den engen Gassen. Die Architektur der Häuser ist ein wahrer Augenschmaus, und die Aussicht auf das Meer ist atemberaubend. Die Promenade entlang der Stadtmauer bietet einen großartigen Blick auf den Hafen und die umliegende Landschaft. Die kulinarische Szene mit frischen Meeresfrüchten war ein kulinarisches Highlight. Allerdings war die Stadt zuweilen überlaufen, vor allem in der Hochsaison, was die entspannte Atmosphäre etwas beeinträchtigte.

Wandern kann man hier auch gut. Die Falaises de Champeaux zeichnen sich aus durch steile Klippen, tiefe Täler und eine ruhige Wiesenlandschaft. Die Wanderung ist abwechslungsreich und führt zuerst hoch über der wildromantischen Felsküste entlang mit weiten Blicken zu unserem späteren Ziel, dem Le Mont-Saint-Michel. Wir passieren das wilde Tal des Lude, dann folgt landeinwärts das beschauliche grüne "Tal der Maler" und die liebliche Wiesenlandschaft um Carolles. Um Granville zu entdecken, eignet es sich bestens den Le Roc de Granville zu erklimmen. Besonders eindrucksvoll zeigt sich die Silhouette von Granville, das ähnlich wie Monaco majestätisch auf einem Felsen hoch über dem Meer thront. Der Bummel durch die malerische ummauerte Altstadt mit ihren hübschen Steinhäusern und der Kirche Notre-Dame aus dem 15. bis 18. Jahrhundert ist ja wie erwähnt bereits ein kultureller Höhepunkt.

Le Mont-Saint-Michel, eine mittelalterliche Abtei auf einer Insel, ist zweifellos ein architektonisches Meisterwerk. Der Mont-Saint-Michel und seine Bucht gehören seit 1979 zum "UNESCO Kulturerbe der Menschheit". Seine Bucht ist Schauplatz der stärksten Gezeiten Europas. Seit 2015 wird der berühmte Klosterberg in der Normandie regelmäßig wieder zur Insel. Der Anblick bei Flut ist tatsächlich surreal, wenn die Insel scheinbar vom Wasser umgeben ist. Die Aussicht auf das Wattenmeer ist insbesondere bei Flut atemberaubend und verleiht dem Ort eine mystische Aura. Aber auch bei Ebbe kann man so um den gesamten Berg spazieren, was ein einmaliges Erlebnis darstellt. Die enge Gassen und die beeindruckende Abtei auf dem Gipfel sind ein wahres Erlebnis. Allerdings war die Masse an Touristen überwältigend, besonders am Nachmittag. Die schmalen Wege waren oft überfüllt, und der Zauber der Insel ging etwas verloren. Zudem sind die Preise in den Restaurants und Geschäften auf der Insel recht hoch.

Dennoch ist der Mont-Saint-Michel und das "Monaco des Nordens" unbedingt bei einer Reise einzuplanen. Es ist eine bezaubernde Landschaft und eine noch beeindruckendere Architektur.


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