Göteborger Schärengarten

19.08.2022
"Der Göteborger Schärengarten ist eine Oase der Ruhe, wo das Meer die Landschaft mit seiner sanften Berührung umarmt." (Jan Guillou)

John Guillou, ein bekannter schwedischer Schriftsteller, beschreibt mit diesem Zitat die natürliche Schönheit und die beruhigende Atmosphäre des Göteborger Schärengartens, einer der größten und schönsten Schärengärten Schwedens.

Noch abends am Tag zuvor fuhren wir mit der kostenlosen Fähre von Göteborg nach Hönö auf das nordwestlich von Göteborg vorgelagerten Inseln. Es waren Schären. Schären sind kleine Inseln, die meist durch ihren flachen und abgeschliffenen Untergrund auffallen. Entstanden sind diese in der Folge der Eiszeit, als tonnenschweres Eis sich zurückzog und die darunter liegenden Gesteinsmassen durch den Druck erodierten. In Hönö verbrachten wir die Nacht und wollten nun das Inselarchipel entdecken. Es besteht aus zig kleineren besiedelten und unbewohnten Inseln. Vier davon (Hälsö, Öckerö, Hönö und Fotö) waren mit Brücken miteinander verbunden. Die restlichen Inseln konnte man mit einer Fähre besuchen. Manche waren auch gar nicht ansteuerbar. Wir konzentrierten uns auf die über Brücken befahrbaren oben genannten Inseln. Da wir in Hönö übernachteten begannen wir unsere "Morgenrunde" zum Badeplatz Jungfruviken. Danach ging es zur Touristeninfo nach Öckerö und zurück an den Hafen von Höno, wo wir auf einer sonnenbeschienenen Dachterrasse (der Tag war tatsächlich sonniger, wärme und allgemein viel schöner als der Gestrige) ein Getränk und eine Packung Chips snackten. Die Preise ließen uns die Ohren schlackern, aber sei's drum: Man ist ja im Urlaub. Anschließend fuhren wir nach Fotö und wanderten dort an der Küste entlang. Trotz gefühlt Windstärke 100 raubte uns nicht der Wind, sondern die Landschaft den Atem. Es war eine faszinierende Felsenlandschaft mit aalglatten Gestein.

Nach einer Pause fuhren wir dann nach Halsö und wanderten um den Stuvö. Die Landschaft war ähnlich nur mit wesentlich mehr Vegetation gekennzeichnet. Anschließend ging es auf unseren Stellplatz und die Nachtruhe kehrte ein. Sicherlich gäbe es noch viel mehr zu erkunden, z.B. auf den Inseln Hönö und Öckerö noch Wanderwege oder auch auf den nur mit Fähren zu erreichenden Inseln (z.B. Björkö oder Rörö) sind auch noch zahlreiche Wanderpfade markiert. Wir waren uns aber einig, dass sich die Landschaft so signifikant von dem bisher Gesehenen nicht mehr unterscheiden würde und wollten deshalb weiter, um die gesamte Vielfalt Südwestschwedens kennenzulernen. Denn eines ist gewiss: Im Urlaub ist die Zeit rar, um alles zu sehen und entsprechend kostbar.

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