Die "Schrammsteinaussicht" und "Großer Winterberg"
Nachdem man zwei Tage lang auf dieses schöne Felsmassiv schaute und sich immer wieder wünschte dort mal zu wandern, erfüllten wir uns den Wunsch und wurden nicht enttäuscht: Tiefe Schluchten, bizarre Felsen, abwechslungsreiche Wege machen diese Tour zu einem der Höhepunkte der Sächsischen Schweiz. 16 km lang ging es über Stock und Stein von Ostrau bis nach Schmilka. Wer möchte kann auch in Bad Schandau starten und dann mit dem historischen Aufzug hoch nach Ostrau fahren. Dieser 1904 errichtete elektrische Aufzug... Zunächst geht es von Ostrau aus erstmal bergab zur Schrammsteinbaude. Ab hier mittels natürlichen Treppen in abenteuerlicher Landschaft bergaufwärts vorbei an Felsen, durch Wälder mit reichem Unterholz Richtung Schrammsteinkette. Theoretisch könnte man nun zwei Aufstiege wählen: den Wildschützensteig oder den Jägersteig. Das Problem beim Wandern mit Hund ist allerdings, dass beide Pfade Leitern oder Kletterstiegen besitzen und somit für Hundepfoten gänzlich ungeeignet sind. Entsprechend mussten wir umplanen und erstmal realisieren, dass die Schrammsteinaussicht uns verwehrt bleiben wird. Wir wanderten auf Waldboden weiter und kamen dann zum steilen Aufstieg zur "Breiten Kluft". Hier können auch Hunde lang, wenngleich der Aufstieg über teils sehr steile, aber wirklich wunderschöne Treppen verläuft, die zum Teil aus Holz bestehen oder in den Stein geschlagen sind. Der Blick ist atemberaubend und gewaltig und entlohnt für die geleisteten Mühen des beschwerlichen Aufstiegs. Weiter geht es auf der anderen Seite des Höhenzugs über abwechslungsreiche Pfade und abenteuerliche Aufstiege zur Carolaaussicht, die einen der schönsten Ausblicke in die Felsenwelt der Sächsischen Schweiz bietet. Anschließend geht es weiter zum Großen Winterberg, wieder über wirklich schöne Wege, wenngleich man hierbei den letzten Aufstieg außer Acht lassen sollte. Reicht einem die Tour nicht, könnte man sie auch verlängern, in dem man zum Kleinen Winterberg, den Kuhstall und zum Lichtenhainer Wasserfall (Zeitbedarf ca. zwei zusätzliche Stunden) weiterwandert. Wir entschieden uns dagegen und wanderten auf einem beschwerlichen, weil eintönigen, Weg zum Großen Winterberg hinauf. Kurz vor der Gaststätte tritt Basalt hervor, was uns zeigt, dass der Winterberg eine Vulkankuppe ist. Viel bzw. mehr als dies ist davon aber nicht zu sehen, da er keine Ausblicke durch die dichte Bewaldung zulässt. Auf dem Gipfel wartet aber ein wirklich gutes Café auf uns, wo man neben Eisspeisen, Kuchen auch Flammkuchen erhalten kann, die dem Gaumen eine wahre Freude bescheren und vom Verkäufer stets - egal, um welches Produkt es sich dabei handelt, als "weltbestes" verkauft werden. Danach geht es zum Abstieg. Wir passieren - nach einem 10 minütigen Abstecher - die Kipphornaussicht. Diese ist ein weiterer Leckerbissen auf der Tour und absolut sehenswert. Ein klarer Tag am Kipphorn ist ein Geschenk der Natur. Danach geht es auf steilen Pfaden und über unzählige natürliche Stufen bergab nach Schmilka, einem wirklich schmucken kleinen Örtchen. Besonders sehenswert ist hier die Mühle, Bäckerei, Café, alles in einem, die auch zum Verweilen einlädt.
Die Tour wurde nie langweilig und bietet alles, was man für eine spektakuläre Wanderung benötigt: herausfordernde, anstrengende Aufstiege, spektakuläre Aussichten, wilde Schluchten und faszinierende Wege.