Die "Basteiaussicht" bei Rathen
Der Morgen des zweiten Tages war verregnet und - Schönwetterwanderer wie wir sind - zwang uns dies somit zu einer Wanderpause. Erst am frühen Abend ging es los zu einem weiteren Highlight im Elbsandsteingebirge: der Bastei bei Rathen! Und was für ein Highlight! Aus dem Elbtal in Rathen ging es dem Bachlauf entgegen bis zum "Amselsee". Wahre Forellenschwärme durchzogen den glasklaren See. Es ist ein künstlich angelegter Stausee, der sich aber wunderschön in die Landschaft einfügt. Danach ging es natürliche Treppen hinauf durch die Schwedenlöcher. Eigentlich wollten wir den Amselfall einen Besuch abstatten, allerdings verhinderten Baugerüste den Blick auf ebendiesen. Die Schwedenlöcher sind absolut faszinierend und wunderschöne Gesteinsformationen. Dieser Aufgang ist sehr lohnenswert, wenngleich auch sehr beschwerlich. Oben angekommen erwartet einem aber mit der Pavillonaussicht und der Wehlgrundaussicht ein Rundblick auf zahlreiche Klettergipfel, den Komplex der Bastei und die Felsenburg Neurathen. Der Blick alleine belohnte uns bereits für die Mühen, die Vorfreude durch die Sicht auf die nun als nächstes zu erwandernden Highlights tat ihr übriges. In wenigen Gehminuten und nach nur wenigen weiteren Höhenmetern erreichten wir die Bastei mit der berühmten Basteiaussicht. Ein unfassbar schöner Anblick machte diese Wanderung schon jetzt zu einem unserer Highlights. Man muss unbedingt über die Steinbrücke gehen, um die Felsenburg Neurathen zu besichtigen. Es ist unvorstellbar und absolut faszinierend, wie hier eine Burg gestanden haben soll. Kleine Felsplateaus werden mit metallischen Brücken und Treppen verbunden und ermöglichen einem den Rundgang mit unglaublichen Aussichten und Tiefblicken über das Elbtal. Danach geht es steil per Treppen bergab und wir erreichen wieder den Ausgangspunkt Niederrathen. Gegenüber von Niederrathen - in Oberrathen - gibt es übrigens einen großen Wanderparkplatz. Um zur besagten Wanderung zu gelangen, muss man dann die Fähre nutzen. Auch der Ort (Niederrathen) ist sehenswert. Dass er touristisch geprägt ist, wird durch gastronomisches Angebot, Pflegezustand und Architektur deutlich.
Diese nur 6 km lange Wanderung war von Minute 1 bis zum Ende abwechslungsreich, spektakulär und zum Teil einzigartig. Besonders hervorzuheben sind für uns natürlich die Bastei, aber auch die Felsenburg Neurathen und die oftmals zu wenig erwähnten Schwedenlöcher.